Geschichte
Ein kleiner Auszug aus der Geschichte des Ortes
Der Ort Unterzeitlbach wird geschichtlich am 8. September 772 erstmals erwähnt. Man darf aber annehmen dass der Ort schon viel früher bestanden hat. Es wird vermutet dass die Vorgeschichte bis in die Jungsteinzeit zurück geht. Unterzeitlbach ist eines der ältesten Dörfer im Landkreis Aichach sowie auch im Landkreis Dachau. Ursprünglich hieß der Ort Zitalbach, erst im Jahre 1147 wird der Name Zeitlbach genannt und im Jahre 1260 gibt es dann die Unterscheidung zwischen Ober- und Unterzeitlbach. Politisch gesehen gehörte damals der Ort zum Unteramt Altomünster. Erst im Jahre 1809 wurde eine Steuerdistrikt in Oberzeitlbach ins Leben gerufen. 1818/1819 wurde dann die selbständige Gemeinde Oberzeitlbach geschaffen, zu der bislang die Ortschaft Unterzeitlbach gehört. Als älteste Betriebe in Unterzeitlbach sind nachgewiesen -Riegerbauer- Lampl- und Brandbauer- sie bestehen mindestens seit 300 Jahren (1670), etwas später auch Wolferbauer. Die damaligen Hausnamen gelten heute noch.
Unterzeitlbach im Jahre1913 | Unterzeitlbach 1915 | Die Glockenweihe am 13. Juli 1913. Das Bild entstand im Hof vom Hansbauer |
An das elektrische Stromnetz wurde der Ort im Jahre 1913 angeschlossen. Bis zu dieser Zeit wurden Maschinen mit Göbelwerk und Dampfkessel angetrieben.
Der durchfließende Bach (Zeitlbach) wurde 1924/25 reguliert. Während der Regulierung war die Geldwährung 1924, mit dem schlechten Geld wurde bis zur Brücke an der Staatsstraße 2047 in Unterzeitlbach gebaut, der weitere Teil bis nach Ruppertskirchen mußte mit dem neuen Geld gemacht werden.
An Schadenfeuer gab es im Jahre 1925 beim Hansbauer den Stadelbrand, , 1937 beim Schmaus (Brandbauer) den Pferdestallbrand und im selben Jahr auch bei Grießer die Schreinerwerkstatt.
Von den Kriegseinwirkungen des zweiten Weltkriegs 1939-45 blieb Unterzeitlbach verschont. Die Amerikaner besetzten unseren Ort am 29.April 1945 wiederstandslos. Während der Kriegsjahre waren mehrere Gefangene Franzosen in der Landwirtschaft tätig.
Eine zweite Geldentwertung war im Juli 1948.
An sportlichen Einrichtungen gibt es in Unterzeitlbach seit 1950 einen Schützenverein der auf den Namen "Alpenrose" getauft ist. Im Jahre 1955 hielt der gesamte Verein seine Fahnenweihe, die damals sehr guten Besuch hatte. Es waren zur Fahnenweihe am 5. Juli 1955 45 auswärtige Vereine gekommen, die einen prächtigen Festzug ergaben. Die Schützengesellschaft konnte an diesem Tag über 2000 Festabzeichen verkaufen, das Stück für 1 DM. Zur Unterbringung der Festbesucher wurde ein großes Bierzelt aufgestellt. Verbunden mit der Fahnenweihe war das Gauschießen des Schützengaues Altomünster durchgeführt von den Schützen aus Unterzeitlbach, die auch bereits wieder im Jahre 1964 das Gauschießen ausrichteten. Das Fahnenweihfest und die beiden Gauschießen standen unter der Leitung von Vorstand Johann Schmid.